Agile Arbeitsweisen mit Micro Methods erlebbar machen

Autorinnen: Julia Zirn und Swantje Allmers

Viele Unternehmen möchten – und müssen – die Art und Weise, wie sie arbeiten, verändern. Häufig geht es darum, die eigene Flexibilität und Anpassungsgeschwindigkeit zu steigern, Kundenorientierung zu erhöhen und Marktchancen zu realisieren. Und gleichzeitig etablierte Erfolgsmuster nicht aus dem Blick zu verlieren. Agile Arbeitsweisen bringen vor dem Hintergrund dynamischer Märkte und Geschäftsmodelle sowie permanenter Veränderungsprozesse einen großen Nutzen, weil sie es möglich machen, mit Komplexität und Dynamik besser umzugehen. Aus dieser Erfordernis heraus sind sie entstanden.

Und auch wenn der Begriff „Agilität“ inzwischen allgegenwärtig ist, ist er ambivalent besetzt und es ist oft nicht klar, was konkret gemeint oder gewollt ist.

Für uns ist Agilität die Fähigkeit von Teams und Organisationen, in einem unsicheren und dynamischen Umfeld flexibel, anpassungsfähig und schnell zu agieren und so Planungen immer an die Realität anzupassen.

Agiles Arbeiten bedeutet dann:

  • Den Kunden in den Fokus nehmen
  • Neugierig sein und aus Fehlern lernen
  • Vertrauen in die eigene Resilienz, das Team und den agilen Arbeitsprozess haben

In der praktischen Umsetzung von agilem Arbeiten wird meist auf vollständige Frameworks wie Scrum oder Lean zurückgegriffen. Wir haben in unserer Arbeit immer wieder die Erfahrung gemacht, dass die Einführung umfassender Arbeits-Frameworks (wie Scrum oder Holacracy) Organisationen überfordern kann. Hier braucht es einen anderen Zugang zum Thema agil. Aus diesem Grund haben wir Micro Methods entwickelt.

Machen Sie es greifbar: Micro Methods für agiles Arbeiten

Micro Methods sind einfache, kleine Methoden, die ohne viel Aufwand eine enorme Wirkung entfalten können. Sie sind aus dem konkreten Kundenbedürfnis entstanden, einen leichten Einstieg in das Thema Agilität zu finden und neue Methoden und Techniken einfach mal auszuprobieren, ohne langwierige Veränderungsprozesse in Gang bringen zu müssen.

WAS IST DAS BESONDERE AN MICRO METHODS?

  1. Sie machen agiles Arbeiten schnell erlebbar
  2. Sie dauern zwischen 5 Minuten und maximal 2 Stunden
  3. Sie sind im Team und individuell anwendbar
  4. Sie sind kein Hexenwerk und einfach, auch ohne Experten, auszuprobieren
  5. Sie machen eine Arbeitshaltung erlebbar, die sich rein kognitiv nur schwer erklären lässt
  6. Sie sind eine mögliche Antwort auf die Frage: Und was bedeutet Agilität jetzt konkret für mich?

Micro Methods sind keine Pauschallösungen für alle Probleme, gleichzeitig sind sie ein guter Weg, um agiles Arbeiten greifbar und erste Effekte schnell sichtbar machen, ohne dafür komplexe Prozesse einführen zu müssen und lange über das Für und Wider agilen Arbeitens zu diskutieren.

In diesem Artikel finden Sie mehr zum Thema Micro Methods sowie zwei Beispiele zum Download, mit denen Sie einige Aspekte agilen Arbeitens schnell und einfach umsetzen können.

Wir wollen agiler werden – aber wie?

Die meisten Unternehmen sind heute in irgendeiner Form davon betroffen, dass die Dynamik und Komplexität in unserer Welt stark zugenommen hat. Es entstehen laufend neue Märkte, die Grenzen zwischen Wettbewerbern und Partnern verschieben sich und tradierte Geschäftsmodelle werden auf die Probe gestellt.

Für viele Unternehmen und Führungskräfte entsteht aus diesem Wandel auch das (anfangs noch) diffuse Gefühl, anders arbeiten zu wollen. Ein typischer Satz ist dabei:

„Wir wollen agiler, schneller und kundenorientierter agieren!“

In der Praxis fehlt es allerdings oft an Klarheit, wie konkrete Ansatzpunkte aussehen können, um das Arbeiten neu zu gestalten. Die Ursache liegt darin, dass die bisherigen Arbeitsweisen etabliert und sind, ebenso wie die Strukturen, die sie stützen. Auch sind häufig die Ansatzpunkte für neue Arbeitsweisen, die schnelle und leicht umsetzbare Erfolge erlebbar machen, nicht bekannt.

Der Nutzen agiler Arbeitsmethoden

Agile Arbeitsmethoden sind kein Allheilmittel. Sie bringen denen, die sich darauf einlassen, allerdings einen entscheidenden Nutzen vor dem Hintergrund dynamischer Märkte und Geschäftsmodelle: Sie erzielen extern und intern Wirkung. Extern in Richtung Kunde und Markt, intern in Richtung Mitarbeitermotivation und Arbeitskultur.

1. ERFOLG AM MARKT

Agiles Arbeiten hat seinen Ursprung darin, dass traditionelle Arbeitsweisen und Planungsverfahren zwar in kontrollierbaren und statischen Situationen sehr gut funktionieren, allerdings zu langsam und unflexibel sind, wenn sich die Rahmenbedingungen und Anforderungen ändern.

Agile Methoden unterstützen

  • eine höhere Kundenorientierung durch die systematische Integration von Kundenbedürfnissen
  • die schnellere Reaktion auf Marktchancen durch mehr Eigenverantwortung von Mitarbeitern und kürzere Entscheidungswege
  • eine kürzere Time-to-Market durch iterative Entwicklungsprozesse und das schnelle Lernen aus Fehlern
  • den erfolgreichen Umgang mit Veränderungsbedarf von innen und außen, aufgrund von flexibleren Denk- und Herangehensweisen im Team und in Projekten

2. POTENTIALE DER MITARBEITER WIRKSAM WERDEN LASSEN

Die richtigen Talente zu finden ist heute mehr denn je ein zentraler Faktor für den Erfolg von Organisationen. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, talentierte Mitarbeiter zu gewinnen. Wünsche und Ansprüche an das Arbeitsumfeld haben sich geändert. Agile Methoden liefern einen Beitrag zu einem attraktiveren Arbeitsumfeld. Inzwischen gibt es zahlreiche Untersuchungen, die die positiven Effekte agiler Methoden in Richtung Kunde und auch in Richtung Unternehmenskultur und Haltung belegen.

Agile Methoden unterstützen Sie dabei, indem sie

  • weitere Karriereoptionen ermöglichen (zum Beispiel fachliche Führungsrollen als Ergänzung zu disziplinarischer Führung)
  • zeitgemäßes, vernetztes Arbeiten mit modernen Tools und Methoden unterstützen
  • schnellere Entscheidungen, mehr Flexibilität und Gestaltungsspielräume zulassen
  • Offenheit, Transparenz und klare Verantwortlichkeiten fördern

Achtung! Buzzword-Falle.
Wie Sie die Akzeptanz zum Thema „Agilität“ erhöhen

Der Begriff „Agilität“ ist mittlerweile einer der meistverwendetsten Begriffe, wenn es um neue Arbeitsweisen geht, gleichzeitig ist er immer noch schwer greifbar und erlebbar. Die Begrifflichkeit „agil“ muss für Vieles herhalten – nicht nur positiv belegte Themen: „Wir können nicht sagen, wann es fertig ist, wir sind agil.“ oder „Wir machen keine Pläne, wir arbeiten agil“. Nicht zuletzt aus diesen Gründen wird der Begriff in vielen Unternehmen verständlicherweise auch mit Argwohn betrachtet.

Einige Tipps, um die Akzeptanz zum Themas „Agilität“ zu erhöhen:

  • In den Austausch gehen, warum und wozu Sie agile Methoden nutzen wollen und deutlich machen, dass agiles Arbeiten nicht die Lösung aller Probleme bereithält, jedoch in vielen Arbeitskontexten hilfreich ist.
  • Vor einer Einführung agiler Arbeitsweisen für Klarheit und Commitment der Beteiligten sorgen (Zum Beispiel: Was wird eingeführt? Wofür kann es eine Lösung sein – und wofür nicht? Wer sollte integriert werden? Wie und wann evaluieren wir?).
  • Betrachten Sie Agilität nicht als „Eins oder Null-Ansatz“ und als Notwendigkeit für alle. Vielmehr gilt es, mit Piloten zu starten und herauszufinden, welches Maß an Agilität und welche Methoden die richtigen für Sie sind.
  • Gehen Sie das Thema mit Leichtigkeit an. Zum Beispiel indem Sie zunächst einfache Methoden (Micro Methods) ausprobieren und gemeinsam mit Ihrem Team prüfen, was der Nutzen ist bzw. was Sie zusätzlich oder stattdessen benötigen, um Ihr Ziel zu erreichen.
  • Hinter Agilität steht im Kern eine Haltung, die über Methoden gestützt werden kann. Finden Sie gemeinsam mit Ihrem Team heraus, was Sie brauchen und setzen Sie da an, wo es Ihnen am meisten bringt.

Micro Methods für agiles Arbeiten sind
vor allem eins: Ein Anfang.

Die Micro Methods unterstützen viele unserer Kunden dabei, agiles Arbeiten erlebbar zu machen, schnelle Erfolgserlebnisse zu erzielen und so Vorbehalte abzubauen und die Grundlage für weitere Veränderungen zu schaffen.

In Abhängigkeit vom individuellen Zielbild sind sie damit oft der erste Schritt in der Umsetzung eines größeren Gesamtkonzeptes. In einem zweiten Schritt kann dies auch umfassendere Maßnahmen, wie die Anpassung organisatorischer Rahmenbedingungen und Prozesse beinhalten.

Starten Sie jetzt!

Legen Sie gleich los und probieren zwei unserer Micro Methods aus. Hier können Sie die Methoden „Check-In“ und „Nächste Schritte“ kostenlos downloaden. Wir freuen uns über Feedback und Ihre Erfahrungen mit den Micro Methods.

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Muster erkennen, Perspektiven integrieren und gezielt Impulse setzen - das sind die Stärken von Julia Zirn.

Julia Zirn

Gesellschafterin

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